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Meike Dreckmann-Nielen hat am Arbeitsbereich Geschichtsdidaktik der Freien Universität Berlin zum Thema Colonia Dignidad promoviert. Ihre Doktorarbeit wurde im Frühjahr 2022 unter dem Titel „Die Colonia Dignidad zwischen Erinnern und Vergessen. Zur Erinnerungskultur in der ehemaligen Siedlungsgemeinschaft“ im Transcript-Verlag veröffentlicht. Darin untersucht die Wissenschaftlerin, wie sich einstige Mitglieder der Gruppe heute an ihre eigene Vergangenheit erinnern. In ihrer Studie ermöglicht Meike Dreckmann-Nielen einen intimen Einblick in komplexe erinnerungskulturelle Dynamiken im Mikrokosmos der ehemaligen Siedlungsgemeinschaft.

Neben ihrem Forschungsschwerpunkt der Erinnerungskultur/Geschichtskultur interessiert sie sich außerdem auch besonders für die Frauen- und Geschlechtergeschichte der Colonia Dignidad. Gefördert wurde ihr Dissertationsprojekt von der Heinrich Böll Stiftung.

Buchcover Meike Dreckmann-Nielen

Das Buch kann als OpenAccess-Publikation kostenlos digital abgerufen werden oder für 29€ als Print-Version u.a. direkt beim Verlag bestellt werden. 

 

Erstmals reiste Meike Dreckmann-Nielen im Frühjahr 2016 in die ehemalige Colonia Dignidad, als sie von ihren damaligen Kolleginnen im Museo de la Memoria y los Derechos Humanos in Santiago de Chile auf die deutsch-chilenische Geschichte der Colonia Dignidad aufmerksam gemacht wurde.

Im Mai 2019 kehrte sie von einem längeren Forschungsaufenthalt in diversen chilenischen Archiven und der heutigen Villa Baviera zurück. In Chile führte sie unter anderem Interviews mit Bewohner*innen und Ex-Bewohner*innen der ehemaligen Colonia Dignidad, Aktivist*innen, Politiker*innen, chilenischen Opfern und dem gegenwärtig noch aktiven Psychotherapeuten-Team.

In Lüneburg, Barcelona und Berlin studierte sie Angewandte Kulturwissenschaften, Wirtschaftspsychologie und Public History. Beruflich warMeike Dreckmann-Nielen unter anderem in einer Berliner Gedenkstätte und einer politischen Stiftung, den Goethe-Instituten Korea und Thailand, dem deutschen Generalkonsulat in New York, sowie in einem Berliner Start-Up tätig. Zuletzt war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Didaktik der Geschichte an der Freien Universität im Forschungsprojekt „Zug in die Freiheit„. Derzeit befindet sie sich in Elternzeit.